Aus dem Vorwort zur Auflage von 2021
Die Neuauflage des Buches Das neue Geld fällt in eine Zeit, da die untergründig schon lange schwelende Krise der Wissenschaft, des Rechtes und der Wirtschaft nunmehr zum Ausbruch gekommen, die Zivilgesellschaft voll trifft und ihre bisherige Form des Bestehens als Zentralstaat in Frage stellt. Bereits 1917 hatte Rudolf Steiner in Voraussicht künftiger Krisen innerhalb der menschlichen Gemeinschaft konstituierenden Glieder Geistesleben, Recht und Wirtschaft deren autonome Verwaltung gefordert, indem er zugleich deren Funktion und Zusammenwirken innerhalb der Gesellschaft formulierte. Eine Befreiung des die Wissenschaft umfassenden Geisteslebens aus der Bevormundung durch Politik und Wirtschaft aufgrund zentralstaatlicher Finanzierung und eigentumsrechtlicher Interessen, aber auch eine unabänderliche Trennung von Politik und Wirtschaft sind jedoch nur möglich mit der Erkenntnis des Masses für die gegenseitige Bewertung der Arbeitsergebnisse und der damit verbundenen individuellen Einkommen sowie mit der Neufassung der Begriffe Kapital, Geldschöpfung und Produktionsmitteleigentum. Erst mittels dieser neuen Erkenntnisse ist ein Ausgleich zwischen Bedürfnissen und Wert der Arbeitsergebnissen machbar, was die transparente Finanzierung des Geisteslebens und des Rechtsbereiches durch den Wirtschaftsbereich anstelle des arbiträr steuerfinanzierten Unterhaltes durch den Einheitsstaat beinhaltet.
In dem Band Das neue Geld sind die ersten publizierten Ausführungen des Autors zum Thema Wirtschaft zusammengefasst: Sie enthalten die Herleitung der neuen Begriffe und ihre praktische Handhabung, weshalb Bildung und Funktion der Assoziationen ausführlich behandelt werden, ebenso das Geld unter dem Aspekt seiner verschiedenen Funktionen, denn das Geld ist in der aktuellen Wirtschaft das schwer durschaubare, heikle Objekt. Durch die Gestaltung der Themen besitzt der Band Das neue Geld den Charakter eines Lehrbuches.
Im Band Die verschleierte Macht des Geldes erscheinen Artikel des Autors, in denen er die neuen Begriffe „Wirtschaftlicher Wert, Kapital, Geldschöpfung und Produktionsmitteleigentum“ in ihrer gegenseitigen Bedingtheit thematisiert und aufzeigt, wie durch sie die heutigen Krisen Konjunktur, Arbeitslosigkeit, Wachstumszwang überwunden werden können.
Zwei Artikel erscheinen jeweils in beiden Bänden: Ein erkenntnistheoretischer, der den Begriff der inversen Polarität aufzeigt, dessen Verständnis dem Fassen der Begriffe „Wirtschaftlicher Wert und Kapital“ zugrunde liegt, sowie der als „Merkblatt“ gekennzeichnete, der den grundlegenden Überblick über die Wirtschaft in der dreigegliederten Gesellschaft liefert.